e-mail security – eine deutlich unterschätze Gefahr

von | Nov. 11, 2025 | Nicht kategorisiert

DMARC, DKIM und SPF bilden zusammen die Grundpfeiler moderner E-Mail-Sicherheit. Mit diesen Standards lassen sich nicht nur die eigenen E-Mails vor Missbrauch schützen – Unternehmen können ihre digitale Identität stärken und das Vertrauen der Empfänger gewinnen. Im Folgenden werden die drei Verfahren detailliert erklärt und mit praktischen Beispielen aus dem Alltag ergänzt.

Einführung: Die Bedrohung durch gefälschte E-Mails

E-Mail ist nach wie vor eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. Gerade deshalb werden Angriffe auf E-Mail-Systeme immer raffinierter. Sogenanntes „Spoofing“ – also das Vortäuschen eines Absenders – und „Phishing“ bereiten weltweit Probleme. 2023 wurden laut Statista rund 70% aller Cyberangriffe mithilfe von E-Mails gestartet. Daher sollten auch kleine Unternehmen und Privatpersonen aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Domain zu schützen.

SPF – Welche Server dürfen E-Mails versenden?

Das Sender Policy Framework ist oft der erste Schritt zur Absicherung:

  • Der Administrator trägt im DNS einen SPF-Eintrag ein, z.B. v=spf1 include:example.com -all.

  • Kommt eine E-Mail von einem nicht gelisteten Server, wird sie vom empfangenden Server markiert oder abgelehnt.

  • Unternehmen mit mehreren Abteilungen und externen Tools (z.B. Newsletter-Dienstleister) müssen besonders darauf achten, alle legitimen Server einzutragen.

  • Beispiel: Wer für sein Geschäft auch Mails über einen Webshop-Dienstleister verschickt, sollte dessen Serveradresse eintragen, damit die E-Mails zugestellt werden.

DKIM – E-Mails mit einer digitalen Signatur absichern

DKIM bringt eine weitere Sicherheitsebene:

  • Jede ausgehende Nachricht erhält von einem privaten Schlüssel der Domain eine Signatur, die im DNS veröffentlicht wird.

  • Der Empfänger kann im DNS der Domain den öffentlichen Schlüssel abfragen und die Signatur validieren.

  • Die Integrität der Nachricht bleibt dabei garantiert – Manipulationen nach dem Versand werden erkannt.

  • Tipp: Viele E-Mail-Plattformen, wie Google Workspace oder Microsoft 365, bieten einfache Assistenten für DKIM.

DMARC – Kontrolle und Transparenz für Domain-Eigentümer

DMARC ist das Regelwerk, das definiert, wie mit fehlgeschlagenen Prüfungen umgegangen wird:

Umsetzung und Monitoring im Unternehmen

Die Konfiguration sollte sorgfältig und regelmäßig überprüft werden:

  • Nach jeder Änderung an DNS-Einträgen empfiehlt sich ein Test über kostenlose Online-Tools.

  • Viele Hoster setzen SPF, DKIM und DMARC nicht automatisch korrekt – eine manuelle Kontrolle ist ratsam.

  • Berichte und Logs helfen, Fehler im Versand schnell zu identifizieren.

Häufige Fehler und typische Stolperfallen

  • Zu strenge oder fehlerhafte SPF- und DMARC-Regeln können legitime E-Mails blockieren.

  • DKIM-Schlüssel müssen sicher verwahrt, aber regelmäßig erneuert werden.

  • Externe Dienstleister (z.B. Google Forms, Newsletter-Tools) brauchen oft eigene Einträge, damit deren E-Mails zugestellt werden.

Fazit und Ausblick

Wer DMARC, DKIM und SPF für eigene Domains nutzt, senkt das Risiko von Betrug und Identitätsdiebstahl drastisch. Unternehmen sparen IT-Kosten, vermeiden Imageschäden und sorgen dafür, dass Kunden und Partner ihren E-Mails vertrauen können. Die Einrichtung ist auch für Laien möglich – viele Provider und öffentliche Leitfäden führen Schritt für Schritt durch die Einstellungen. Wer weiß, wie die Systeme funktionieren, kann nicht nur Schutz bieten, sondern bei Problemen viel schneller reagieren.

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